Trotz Startschwierigkeiten ein erfolgreicher Contest
Alles war (ausnahmsweise sogar im Voraus) organisiert und gut geplant. Wir trafen uns am frühen Samstagmorgen im Sportzentrum in Filzbach GL, um die Antennen aufzubauen und die Gerätschaften einzurichten. Lange Zeit standen wir gut im Zeitplan. Doch dann, kurz nach dem Mittagessen, schlug Murphys Gesetz zu: "Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen."
Gut im Zeitplan
Der Hexbeam als gelbe Schlangenhexe am Boden, bereit zur Montage.
Dank Fritz' Erfahrungen als Gleitschirmpilot wurde ein Kabelwirrwarr verhindert. Alle Drähte sind am richtigen Ort, und der Rotor ist diesmal, dank den Vorarbeiten bei HB9WQ, auch rasch montiert.
Selbstverständlich gehört die Glarner Fahne auch nach oben!
Nach dem zweiten Anlauf ist der Hexbeam auf der gewünschten Höhe.
Murphy schlägt zu
Kurz nach dem Mittagessen, der Antennenbau war praktisch vollendet, schlägt Murphy zu: Absolut keine Resonanz auf dem schön hoch hängenden Kurzwellendipol! Das Aufzugsseil des Masthebers verklemmt sich! Die USB-Schnittstelle zur CW-Taste und zum RTTY-Programm funktioniert nicht! Rundum enttäuschte Gesichter. Doch aufgeben ist nicht so unser Ding. Wie aus dem Nichts tauchen überraschenderweise noch weitere Helfer auf, und so können wir um 15 Uhr fast pünktlich in SSB auf dem 10-m-Band notfallmässig starten.
Geni als unerwarteter Helfer in der Not: Austausch der 160-/80-/40-m-Drahtantenne.
Die Tennisgarderobe als Contestshack.
Weitere Helfer und Gäste.
Die Contest-Crew ist komplett!
Der Fridli flattert vor dem Mürtschenstock (SOTA HB/GL-042).
Fast wie in den Ferien
Die Berge, das schöne Wetter und die milden Temperaturen liessen schnell Ferienstimmung aufkommen. Der Campingbus von Dani samt Camping-Ausrüstung trugen das ihre dazu bei.
Rundum blüht's und grünt's.
Blick nach Amden und Mattstock (SOTA HB/SG-027).
Amden mit Gulmen (SOTA HB/SG-033) und Leistchamm (SOTA HB/SG-024, inaktiv).
Toller Sonnenuntergang
Von Filzbach aus hat man einen freien Horizont Richtung Nordwesten, was sowohl für eine gute DX-Funkausbreitung Richtung Nordamerika (flache Abstrahlung) als auch für schöne Sonnenuntergänge im Sommerhalbjahr sorgt.
Blick vom Sportzentrum Filzbach in Richtung Westen (ganz links SOTA HB/GL-031 Brünnelistock, linkes Drittel HB/GL-047 Riseten und links der Sonne HB/GL-039 Planggenstock).
XYL von Dani.
Sonnenuntergang für Fritz! In der Talsenke der Zürichsee und direkte Sicht zur Felsenegg (liegt auf der Albiskette, 807 m ü. M.)
Contestfieber
Nach und nach werden alle Probleme gelöst, und gegen Mitternacht funktioniert, oh Wunder, auch die CW-Tastung plötzlich wieder. Dank dem riesigen Pileup, GL ist ein gesuchter Kanton, kommt jetzt auch richtiges Contestfieber auf.
Die einen pennen....
... die anderen packt das Contestfieber. HB9BXQ im CW-Stress.
HB9BTI am Mikrofon ...
... und beim Fernschreiben (RTTY)
HB9HDG (rechts) als Contest-Newcomer. Es fehlt nur noch HB9IQL (macht grad qrx)
Catering vom Sportzentrum
Das Team vom Sportzentrum überraschte uns mit einem Super-Catering direkt an der Funkstation. Das Essen und der Service waren ausgezeichntet. Was will man mehr? Vielen Dank an alle Angestellten!!
HB9BTI einmal nicht an der Funkstation
Contestende
Antennenabbau am Sonntagnachmittag.
Resultate
Multipliers (160 m, 80 m, 40 m, 20 m, 15 m, 10 m)
Punkteverlauf
Deutlich zu erkennen die vielen HB9-Verbindungen am Samstagabend und Sonntagmorgen sowie das CW-Pileup um Mitternacht. Für eine einzige Schweizer Verbindung (10 Punkte) müssen 10 Europa- oder mindestens 3 DX-Verbindungen gemacht werden!
Im Vergleich zum H26-Contest 2018 (ebenfalls in Filzbach) haben wir 13% mehr Verbindungen getätigt, dies vor allem in den unteren Kurzwellenbändern. Die Ausbreitungsbedingungen auf den höheren Bändern waren eher "suboptimal", und im Log sind praktisch keine Stationen aus dem fernen Osten vorhanden, obwohl das QTH Filzbach Richtung Osten (Walensee) offen ist. Dafür haben es nach Mitternacht viele Nordamerikaner im 7-MHz-Band in CW ins Log geschafft, obwohl die Antenne dafür eigentlich nicht besonders geeignet war. Schade, dass nur sehr wenige HB9-Stationen digital unterwegs waren, wir vermissten die Kantone in RTTY.
Wer sich für das Log interessiert, kann es hier anschauen:
Insgesamt ein schöner und erfolgreicher Contest
Mit den gemachten 829 QSO (418 in CW, 289 in SSB und 122 in RTTY) sind wir am Ende ganz zufrieden, einen Rang auf dem Podest erwarten wir nicht. Wir haben's ja gemütlich genommen und auf DX-Cluster etc. verzichtet.
Die Geselligkeit und das gemeinsame Beisammensein bei schönstem Frühlingswetter liess richtig Ferienstimmung aufkommen und hat uns alle zu Siegern werden lassen.
HB9BXQ